Wichtig:  Mindestalter zur Teilnahme am Kickbox-Training ist 16 Jahre!

Kickboxen ist eine verhältnismäßig junge Sportart deren Wurzeln im thailändischen Muay-Thai liegen, mit Anleihen aus zahlreichen weiteren Kampfkünsten wie Kung-Fu, Karate, Taekwondo und Boxen. Kickboxen wird weltweit in drei verschiedenen Stilen betrieben: Semikontakt, Leichtkontakt und Vollkontakt.

Kickbox-Einsteigerkurs am 20.05.2014.

Kickbox-Einsteigerkurs am 20.05.2014. Trainerin: Steffanie Opola (Mitte vorn)

Kickboxen ist kein sinnloses Aufeinanderschlagen!

In seiner heutigen Form entstand Kickboxen nach dem Vietnamkrieg, in dessen Verlauf zahlreiche amerikanische Soldaten mit dem thailändischen Nationalsport Muay-Thai oder auch Thai-Boxen in Kontakt kamen. Vereinfacht gesagt entspricht das heutige Kickboxen einem Thai-Boxen ohne Ellenbogen- und Knietechniken. Ein weiterer wichtiger Unterschied ist die Schutzausrüstung: im Gegensatz zum Thai-Boxen sind beim Kickboxen auch die Füße mit Protektoren geschützt, was den Tritten (Kicks) etwas von ihrer Härte nimmt und deren Bedeutung im Kampf zugunsten der Fausttechniken mindert.

Man kann Kickboxen als wettkampforientierte Sportart sehen oder als Möglichkeit seinen Körper und Geist mit Hilfe von Sport in Einklang zu bringen. Beim Kickboxen werden körperliche und geistige Aspekte gleichermaßen trainiert wie z.B.: Koordination, Fitness, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Reaktionsvermögen, Kraft, Ausdauer, Mut, Willensstärke, Selbstvertrauen, Disziplin, Fairness, Abbau von Aggressionen, Selbstbeherrschung.

Semi-Kontakt-Kickboxen

Beim Semi-Kontakt-Kickboxen müssen die Techniken gut kontrolliert mit leichtem Kontakt ausgeführt werden. Das Wichtigste ist, dass im Wettkampf nach jedem Treffer unterbrochen und die Bewertung sofort bekannt gegeben wird. Es gleicht stark dem traditionellen Karate und unterscheidet sich vor allem durch die Schutzausrüstung. Es handelt sich um eine sehr reaktionsschnelle Sportart, da es nur auf den ersten Treffer ankommt. Es werden daher Techniken mit Risiko angewendet, die auf Grund der schlechten Stellung nach der Technik nie beim Leichtkontakt- bzw. Vollkontakt-Kickboxen angewendet werden würden. Außerdem kommt es nicht auf die Stärke der ausgeführten Technik an. Es werden daher auch Techniken angewendet, die nicht besonders hart treffen.

Leichtkontakt-Kickboxen

Das Leichtkontakt-Kickboxen ist eine Vorstufe zum Vollkontakt-Kickboxen, bei dem die Techniken jedoch, wie der Name schon sagt, nur mit leichtem Kontakt treffen dürfen. Gewertet werden nur saubere und kontrollierte Techniken und der Kampf wird im Gegensatz zum Semi-Kontakt-Kickboxen auch nach einem Treffer fortgesetzt. Es wird also mit Ausnahme der geregelten Unterbrechungen durchgekämpft. Es ist daher wichtig, nach jedem Angriff wieder eine gut geschützte Grundposition zu haben. Der Kampf darf nicht wie beim Vollkontakt durch ein KO enden.

Vollkontakt-Kickboxen

Die Techniken dürfen beim Vollkontakt-Kickboxen mit voller Kraft ausgeführt werden. Wie beim klassischen Boxen wird der Kampf in einem Boxring ausgetragen. Der Kampf wird entweder durch KO oder durch eine Punktewertung entschieden. Der Kampf wird in seiner Gesamtheit bewertet. Es zählen nicht nur Treffer, sondern auch der Gesamteindruck, wie z.B. Kondition, Effizienz, Technik und Taktik. Der Vollkontakt-Kämpfer braucht eine außerordentliche hohe Kondition in allen Bereichen sowie gute „Nehmereigenschaften“. Wer ein sog. „Glaskinn“ hat, sollte eine andere Disziplin wählen. Außer Schnellkraft und Kondition erfordert Vollkontakt auch starken Willen, Mut und Entschlossenheit. Und nicht zuletzt ist eine ausgeprägte kämpferische Intelligenz erforderlich. Der Faktor “Taktik” spielt in dieser Disziplin eine entscheidende Rolle. Ein Schlag bzw. Kick kann den Kampf sofort beenden. Die Konzentration ist bis zum Ende des Kampfes entscheidend.

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